Konstantin Wecker

Als Liedermacher, Schriftsteller, Schauspieler und Komponist gehört Konstantin Wecker, 1947 in München geboren, zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten im deutschsprachigen Raum. Sein künstlerisches Fundament bilden eine klassische Musikausbildung und die - von der Mutter geförderte - Begeisterung für Lyrik.

Porträtfoto Konstantin Wecker © Thomas Karsten

1968 trat Konstantin Wecker erstmals als Liedermacher auf, der Durchbruch gelang 1977 mit der Ballade "Willy" und dem Album "Genug ist nicht genug". Insgesamt rund 50 LP- und CD-Produktionen, darunter "Liebesflug" (1981), "Uferlos" (1993), "Vaterland" (2001) und "Poesie und Widerstand" (2017), dokumentieren die breite Palette des künstlerischen Schaffens und spiegeln vor allem aber persönliche Höhenflüge und Krisen wider.

Konzertfoto von Konstantin Wecker © Thomas Karsten

Besondere Beachtung fanden die als Synthese der klassischen Wurzeln Konstantin Weckers mit seinem Lied- und Filmmusikschaffen angelegten Produktionen "Classics" (1991) mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer (Kritikerpreis 1992) und "Weltenbrand" (2019) mit dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie unter der Leitung von Mark Mast.

Konstantin Wecker veröffentlichte Lyrikbände (u. a. "Jeder Augenblick ist ewig", 2012), die Romane "Uferlos" (1993) und "Der Klang der ungespielten Töne" (2004) und schreibt Theater- und Bühnenmusiken sowie Filmmusik ("Kir Royal" 1986, "Schtonk!" 1992) und Kindermusicals. 2013 bis 2015 lief das Tourneeprogramm "Liedestoll" zusammen mit Angelika Kirchschlager.

Konzertfoto von Konstantin Wecker © Thomas Karsten

Nach der Jubiläumstournee "Poesie und Widerstand" rund um den 70. Geburtstag und "Weltenbrand" (2019) ist "Utopia" das aktuellste Projekt. In seinem 2006 gestarteten Label Sturm & Klang fördert Konstantin Wecker auch den Liedermachernachwuchs.

Für sein politisches Engagement wurde Konstantin Wecker unter anderem 1995 mit dem Kurt Tucholsky-Preis, 2007 zusammen mit Eugen Drewermann mit dem Erich-Fromm-Preis, 2018 mit der Thomas-Nast-Gastprofessur der Universität Koblenz-Landau sowie 2019 mit der Albert-Schweitzer-Medaille ausgezeichnet.

Konstantin Wecker bei der Verleihung der Albert-Schweitzer-Medaille © Walter M. Rammler

Auszeichnungen, u. a.: Deutscher Kleinkunstpreis (1977), Stern des Jahres der Abendzeitung München (1977), Deutscher Schallplattenpreis (1978), Südwestfunk Liederpreis (1985, 1990 und 1993), Kurt Tucholsky Preis (1995), Radio Regenbogen Award (2000), Weltmusikpreis RUTH (2006), Erich Fromm Preis (zusammen mit Eugen Drewermann) (2007), Ehrenpreis des Bayerischen Kabarettpreises (2013), Thomas-Nast-Gastprofessur Universität Koblenz-Landau (2018), Albert-Schweitzer-Medaille (2019).

Filmmusiken, u. a.: Die weiße Rose (1982), Kir Royal (1986), Schtonk (1992), Ein Mann für jede Tonart (1992), Die Spur der roten Fässer (1995), Ärzte: Dr. Schwarz & Dr. Martin (1994/1996), In der Mitte eines Lebens (2003), Apollonia (2005), Gipfelsturm (2007) und Die Hochzeit meiner Schwester (2014)

Musicals, u. a.: Jim Knopf & Lukas, der Lokomotivführer (1999), Das Dschungelbuch Musical (2002), Hundertwasser Musical (2004), Ludwig2 (2005), Peter Pan (2008), Oliver Twist (2015)

Bücher, u. a.: Eine ganze Menge Leben (1978), Uferlos (1992), Politisch nicht correct (2001), Der Klang der ungespielten Töne (2004), Schon Schweigen ist Betrug – die kompletten Liedtexte, Neuauflage (2005), Die Kunst des Scheiterns (2007), Jeder Augenblick ist ewig (Lyrik, 2012), Meine rebellischen Freunde (2012), Mönch und Krieger (2014), Entrüstet euch! (zusammen mit Margot Käßmann, 2015), Das ganze schrecklich schöne Leben (2017), Auf der Suche nach dem Wunderbaren (2018), Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten (2021)

Schauspieler, u. a.: Die Autozentauren (1972), Peppermint Frieden (1983), Tatort "Blue Lady (1990), "1945" (1994), Ärzte: Dr. Schwarz & Dr. Martin (1994/1996), In der Mitte eines Lebens (2003), Apollonia (2005), Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht (2006), Einmal Toskana und zurück (2008), Wunderkinder (2011), Die Hochzeit meiner Schwester (2014)

Politisches und soziales Engagement: Zeitlebens Einsatz in Liedern, Texten und Interviews für sozial Schwache, Außenseiter der Gesellschaft und gegen den Krieg. Anfang 2003 zehntägige Reise mit der Organisation "Kultur des Friedens" in den Irak, danach Buchveröffentlichung "Tobe, zürne, misch dich ein", basierend auf Tagebucheinträgen aus der Website www.wecker.de.

Seit einigen Jahren Label und Musikverlag Sturm & Klang auch mit Veröffentlichungen anderer Liedermacherinnen und Liedermacher

wecker.de
sturm-und-klang.de